Faszientraining ist mittlerweile in aller Munde. Was sind das überhaupt Faszien und warum können wir Läufer davon profitieren?
Grob gesagt, kann man Faszien auch als Bindegewebe bezeichnen. Hier handelt es sich um ein fasriges, eiweißartiges Gewebe welches sehr wichtige Funktionen im
menschlichen Körper übernimmt. Die Faszien umhüllen als eine feine Haut Knochen, Muskeln und Organe und verbinden sie miteinander. Sie sorgen dafür, dass all diese Systeme am richtigen Ort
bleiben ;-)
Faszien befinden sich überall im Körper.Sie können Energie speichern und übertragen. Sie beinhalten zahlreiche Sinnesrezeptoren und sind für viele
Körperwahrnehmungen verantwortlich und wichtig.
Faszien sind ein wichtiger Bestandteil unseres Bewegungsapparates.
Typische Läuferbeschwerden resultieren aus Überbelastungen oder durch eine falsche Lauftechnik verursachte Fehlbelastung. Wer über ein elastisches, geschmeidiges
Fasziensystem verfügt, kann derartige Probleme des Bewegungsapparates zu großen Teilen vermeiden.
Faszientraining ist also auch Verletzungsprophylaxe.
Faszien können bei Bewegungsmangel verkleben oder ungeschmeidig werden und dadurch an Gleitfähigkeit verlieren und auch Schmerzen verursachen.
Die gute Nachricht ist Faszien sind trainierbar. :-)
Durch den mechanischen Reiz mit der Faszienrolle wird das entsprechend verklebte Gewebe gelöst und die Hydration des Gewebes angeregt um so eine bessere
Gleitfähigkeit der Muskeln zu erlangen.
Man kann die Faszienrolle beispielsweise super als Warm up vor dem Lauftraining benutzen. Durch das Ausrollen mit der Blackroll und die dadurch erreichte bessere
Gleitfähigkeit der Muskeln fühlt man sich muskulär einfach leistungsfähiger und geschmeidiger in seiner Bewegung. Es ist eine Art Mobilisierung vor dem eigentlichen Training.
Hierbei sollte man darauf achten die Rollbewegung eher zügig und nur für etwa 10 Sekunden pro Region auszuführen.
Auch nach der Ausdauereinheit ist das Bearbeiten der Faszien eine sinnvolle Ergänzung, die dem beanspruchten Gewebe hilft sich schneller zu regenerieren. Hier ist
darauf zu achten eher langsam und länger auszurollen.
Nach dem Ausrollen mit der Faszienrolle lässt sich eine deutlich bessere Beweglichkeit feststellen. Dazu kann man einen ganz einfach Test machen und zwar geht man
vor dem Faszientraining in die Vorwärtsbeuge und schaut wie weit man mit den Fingerspitzen Richtung der Füße gelangt, das Gleiche macht man anschließend, nach dem Faszientraining
nochmal.
Ich bin gespannt was ihr dabei beobachten könnt.
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